Staatlich anerkannter Erholungsort

im Oberlausitzer Bergland

Geschichte

des Cunewalder Tales

Mitten im Oberlausitzer Bergland zwischen Bautzen und Löbau liegt im idyllischen Tal der Bergzüge des sagenumwobenen Czorneboh (561 m) und des Bieleboh (499 m) der Ort Cunewalde. Im Jahre 1222 wurde er erstmals urkundlich erwähnt. Die Ursprünge dürften weit früher zu suchen sein. Es gilt als sicher, daß Cunewalde an der bereits im Jahre 1004 bestehenden "Brettstraße" zwischen Bautzen und Böhmisch Zwickau lag.

Die eigentliche Besiedlung vollzog sich im 13. Jahrhundert, als fränkische und thüringische Siedler über Sachsen im Lausitzer Bergland eine neue Heimat suchten. Die Kolonisten kamen in langen Trecks mit all ihren Habseligkeiten. Sie fanden fruchtbare Weiden, kristallklares Wasser und Wälder mit reichem Holzbestand zum Bau ihrer ersten Häuser. Am langgezogenen Dorfbach ließen sie sich nieder, in Richtung der Berge nach Nord und Süd legten sie beiderseits des "Cunewalder Wassers" ihre Äcker an. Jeder Siedler erhielt einen solchen schmalen Landstreifen (Hufe), der bis zu 2,5 km lang sein konnte. Er reichte vom Gehöft meist bis zum Kamm der granit´nen Berge, Cunewalde wurde so ein typisches Waldhufendorf.

Ortsteil Schönberg

Schönberg am Herrnsberg - schon 1317 urkundlich erwähnt, als Ritter Hecelin von Cunewalde das Dörfchen an den Domstift Budissin verkaufte. Um 1622 kaufte der Hofrat Felix von Rüdinger Herr auf Weigsdorf mit Köblitz "Schumbergk" (Schönberg) vom Bautzener Domstift Sant Petri für 3180 Meißner Gulden. 1839 wird Schönberg eine selbständige politische Gemeinde (469 Einwohner). Schönberg blieb bis 1976 eigenständige Gemeinde.

Ortsteil Weigsdorf-Köblitz

1345 wird Weigsdorf erstmals urkundlich erwähnt. Erster Grundbesitzer des Ortes war der deutsche Ritter Nicolaus de Wigantsdorph. Ihn folgte um 1375 Ossane von Wyganßdorff. Um 1364 unterhielt der Ritter auf Weigsdorf in Köblitz sorbisch Koblica ein Vorwerk (offenbar ein Gestütshof). Um 1514 sind George und Peter von Kopperitz Grundherren auf Weigsdorf. Im Jahre 1520 wird in Bautzen ein Lehnsbrief für Peter von Kopperitz auf Weigsdorf ausgestellt. 1547 kauft er Köblitz und Schönberg zu Weigsdorf. 1905 Zusammenlegung der beiden Orte zur Gemeinde Weigsdorf-Köblitz, bis dahin immer Weigsdorf mit Köblitz. 1999 vereinigen sich Cunewalde und Weigsdorf-Köblitz zur Gemeinde Cunewalde.

Ortsteil Halbau

Halbau am Hochstein - etwa 1550 gegründet. Dieser Ortsteil liegt reizvoll am Waldrand im östlichen Zipfel von Cunewalde.

Ortsteil Klipphausen

Klipphausen am Czorneboh - 1681 siedelte der Cunewalder Grundherr Wolf Rudolph von Ziegler und Klipphausen hier 15 Exulanten aus Böhmisch-Schlesien an. Es ist ein herrliches Fleckchen Erde hinter der ca. 350 Jahre alten "Buschmühle" (Sägewerk) geblieben.

Ortsteil Zieglertal

Zieglertal am Bieleboh - Friedrich Wilhelm von Ziegler und Klipphausen veranlasste im Jahre 1781 die Anlegung des Ortsteils
abgelegen vom Ortszentrum.

Weiterhin bekannt ist Cunewalde durch seine Kirche. Das imposante barocke Bauwerk wurde im Jahre 1793 vollendet, erfuhr seitdem einige Umbauten und Erneuerungen, wie 1893 den Bau des neuen Turmes (61m). Mit 2632 Sitzplätzen und 3 Emporen ist sie die größte Dorfkirche Deutschlands. Einmalig ist der Lichterzug der Konfirmanden während des Gottesdienstes am Heilig Abend.

Von besonderer Schönheit sind die zahlreichen Oberlausitzer Umgebindehäuser, die den Großteil der über 400 unter Denkmalschutz stehenden Gebäude ausmachen. Liebevoll erhalten zeugen sie von der Kunst und Fertigkeit Cunewalder Baumeister.